Komplettsanierung
Was beinhaltet eine Komplettsanierung?
Eine Komplettsanierung in Dresden und Umgebung beinhaltet umfangreiche Arbeiten: Bodenbeläge neu verlegen, Wände neu tapezieren und streichen, Trockenbauwände entfernen und/oder neu einbauen. Fliesen in Küche und/oder Bad können neu lackiert werden oder alles wird neu gefliest. Vielleicht werden auch die Sanitärobjekte ganz oder teilweise (WC, Dusche, Waschbecken) ersetzt. Lichtschalter und Steckdosen werden demontiert und neu gesetzt. Vielleicht muss eine neue Heizung eingebaut werden.
Die Türzargen können neu lackiert werden, evtl. werden auch Türen und Fensterrahmen bearbeitet oder ersetzt. Holzbalken können abgeschliffen und neu lackiert werden.
Welches Gewerk kommt zuerst?
Bei einer Sanierung gibt es eine sinnvolle Reihenfolge der Gewerke. Es spart viel Zeit, Geld und Nerven, die Arbeitsschritte überlegt zu planen. Als Erstes legen Sie fest: Was genau wird renoviert. Welche Gewerke habe ich? Eine neu geplante Küche hat eine Lieferzeit von acht bis zehn Wochen. Bestellen Sie diese am besten, solange die Wohnung noch vermietet ist. Das gleiche gilt für neue Fenster - Fenster aus dem Baumarkt sind jederzeit verfügbar.
Muss die Wohnung vor der Sanierung entrümpelt oder geräumt werden? Bewegliches Mobiliar, fest eingebaute Schränke oder sogar eine Küche? Bei sehr alten Wohnungen müssen Sie evtl. eine Asbestsanierung vornehmen. In der Regel ist das bei Wohnimmobilien nur der Boden (der schwarze Kleber unter PVC-Platten kann evtl. asbesthaltig sein). Diese Sanierung braucht Zeit, denn die Spezialfirmen müssen umfangreiche Vorkehrungen treffen.
Bei einer Grundrissänderung müssen Wände herausgeschlagen werden. Diese Arbeiten sind der nächste Schritt. Vielleicht sind Ihnen die Räume zu klein und Sie wünschen sich eine größere Küche. Oder Sie brauchen eine Kernbohrung in der Küche für eine neue Dunstabzugshaube.
Das nächste Gewerk ist der Elektriker. Er kommt früh, denn Kabelschlitze müssen gemacht werden, Stromkabel verlegt und Schalter vorbereitet werden. Bei umfangreichen elektrischen Arbeiten öffnet der Elektriker die Wände. Andere Gewerke sind zu diesem Zeitpunkt der Renovierung nicht sinnvoll.
Es folgen die Installationsarbeiten: Rohre für Wasser und Heizung.
Wenn Rohre und elektrische Leitungen verlegt sind, kommt der Decken- und Wandtrockenbau. Hat der Elektriker die neuen Kabel (Beleuchtung oder Internet) an der Decke verlegt, können Sie diese ästhetisch verschwinden lassen. Der Trockenbauer hängt einfach die Decke ab.
Neben Fenstern oder in Raumecken werden die sogenannten Versorgungsschächte gebaut. Dann kommen die Türen an die Reihe. Vielleicht haben die alten Türen nicht die richtige Größe. Türen und -rahmen sollen breiter werden, große Türen lassen die Räume heller und moderner wirken. Dann muss eventuell das Maß verbreitert werden. Beim nächsten Gewerk, den Fensterbauern, werden ebenfalls Wände geöffnet. Die Renovierung ist noch eine Baustelle.
Die Maler begradigen und verputzen die Wände. Häufig sind die Wände nicht ganz gerade. Schlechter Bau, mangelhafte Statik oder sogar ein leichtes Erdbeben können die Ursache sein. Besonders in einer hellen Wohnung sind gerade Wände wichtig, im Licht sieht man Unregelmäßigkeiten sofort. Nach dem Verputzen und Begradigen wird tapeziert. Das Anstreichen kann in einem Farbton oder verschiedenen Schattierungen erfolgen. Häufig wird die Decke etwas anders gestrichen.
Als Vorbereitung für den neuen Fußboden erfolgt die Bodenbegradigung. Nach dem Nivellieren wird der neue Boden verlegt. Insbesondere bei Parkett oder barrierefreiem Wohnen ist ein ebener Estrich Grundvoraussetzung.
Dann folgen der Kücheneinbau, die Möblierung und die Installation der Wohnbeleuchtung. Eine schöne Beleuchtung macht Räume freundlicher, größer und wohnlicher.
Die Elektrik
Wie viel neue Elektrik ist bei einer Komplettsanierung nötig? Das hängt vom Umfang der notwendigen Maßnahmen ab. In alten Verteilerkästen entspricht die Technik nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards. Sie brauchen neue Sicherungselemente oder einen neuen Personenschutzschalter. Gesetzlich gefordert sind 30 mA Auslösestrom - vor allem für Bäder und Außenbereiche. In modernen Verteilerkästen bringen bereits kleinste Fehlerströme die Sicherungen zum Auslösen. Das dient natürlich auch dem Brandschutz.
Ein Elektriker von einer Fachfirma in Dresden und Umgebung kann die Elektrik prüfen. Er wird sich insbesondere den Verteiler ansehen. Ein Fachmann sieht sofort, ob eventuelle Erweiterungen von Elektrikern vorgenommen wurden oder “in Heimarbeit” erfolgt sind. Er wird zahlreiche Messungen durchführen. Funktionieren die Schalter, kommt das richtige Spannungsniveau an? Unsachgemäße (“kreuz-und-quer") Verdrahtungen kann er feststellen.
Er wird Sie beraten, was an Gebäudetechnik sinnvoll und notwendig ist. Holen Sie sich ruhig eine zweite Expertenmeinung ein. Übrigens: In sehr alten Häusern sind die Leitungen nicht immer sachgemäß verlegt. Vor Bohrarbeiten sollten Sie den Leitungsverlauf mit einem Kabelprüfer kontrollieren.
Alle Fugen dicht
Der Trockenbau erfolgt mit Profilen, Gipsplatten, Schrauben und Fugenmasse. Im Trockenbau fällt - im Gegensatz zum klassischen Mauern - keine Baufeuchte an. Trockenbauwände gibt es in unterschiedlicher Breite - je nachdem, was in die Wand noch an Installation (Kabel, Rohre) eingebaut wird. Je dicker die Wand, desto besser ist der Schall- und Wärmeschutz.
Für eine neue Wand fixiert der Trockenbauer Boden- und Deckenprofile, dann befestigt er die Profile an den Wänden. Alle Rahmenprofile werden zur schalltechnischen Entkopplung mit Dichtband abgeklebt. In den Rahmen stellt er die zurechtgeschnittenen Ständerprofile hinein. Dann werden die Gipsplatten in die Profile geschraubt und so die Wand errichtet. Dämmmaterial in der Trockenbauwand dient als Schall und Wärmeschutz.
Es gibt Gipsplatten in unterschiedlichen Größen und Zusammensetzungen (z. B. faserverstärkt). In Feuchträumen kommen speziell imprägnierte Gipsplatten zum Einsatz.
Im Spritzwasserbereich wird der Trockenbauer ein Flächendichtsystem einbauen. Dann kann keine Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringen. Wenn Sie die Wand streichen oder tapezieren wollen, benötigen Sie die Qualitätsstufe Q2 oder Q3. Für Fliesen genügt die Qualitätsstufe Q1.
Die Malerarbeiten
Der Maler spachtelt die Wände für eine glatte Oberfläche. Zuerst werden die Decken gestrichen, dann die Wände. Bei allen Flächen erfolgt zuerst die Beschneidung, also die saubere Abgrenzung der Kanten. Durch präzises Arbeiten mit einer kleinen Rolle grenzt der Maler die Flächen ab. Die Farbe wird mit einer kleinen Rolle gut verteilt (verschlichtet).
Alle Wände werden zuerst grundiert. Die Bahnen müssen in einem Zug gestrichen werden. Für eine saubere Überlappung wird eine Fläche in einem Stück (nass-in-nass) zügig durchgearbeitet. Mit hochwertiger, flüssiger Farbe bekommt der Maler eine glatte, streifenfreie Oberfläche. Nach dem Grundanstrich wird versiegelt, dann folgt der Schlussanstrich.
Auch bei den Trockenwänden spachtelt der Maler die Platten, damit die Oberfläche glatt wird. Vorher werden die Stöße mit Tiefengrund behandelt, da die Kanten sehr stark saugen. Auf Wände in Feuchträumen wird eine spezielle Spachtelmasse aufgetragen.
Um das Saugverhalten der Platte zu regulieren, wird beim Trockenbau Tiefengrund auf die Gipsplatten aufgetragen. Zusätzlich kann weißer, deckender Sperrgrund verhindern, dass aus dem Untergrund Farbunterschiede in die Oberfläche dringen. Werden die Wände tapeziert, wird vorher Tapeziergrund aufgetragen. Dann kann - bei späteren Malerarbeiten - die Tapete problemlos wieder abgezogen werden.
Der Fliesenleger
Fliesenlegerarbeiten umfassen das Verlegen von Fliesen, Bodenplatten und Mosaiken. Es gibt eine große Auswahl an Fliesen und Platten für jeden Geschmack und jeden Anspruch. Sie können wählen zwischen verschiedenen Größen, Farben und Formen und sogar die Fugenfarbe (schwarz, weiß oder grau…) bestimmen. Der Fliesenleger plant Ihr genaues Fliesenbild und berät Sie von der Idee bis zur Fertigstellung.
Fliesen müssen sehr präzise verlegt werden. Vor den Arbeiten wird der Raum vorbereitet und alle Unebenheiten, Risse und Fugen verspachtelt. Die Wand- oder Bodenfläche muss ganz eben sein (Richtlatte). Während der Fliesenlegerarbeiten wird regelmäßig nachgemessen und kontrolliert. Ein Fliesenspiegel in der Küche z. B. richtet sich immer an der ersten Reihe aus. Sie muss perfekt sitzen. Die Fugenbreite muss gleichmäßig sein.
Fliesenleger Arbeiten im Bad erfolgen mit großer Genauigkeit. Die Symmetrie an der Badkeramik und der Raumecken wird beachtet. Die Bereiche um Dusche und Badewanne (der Spritzbereich über der Wanne) werden sorgfältig mit Flüssigdichtung abgedichtet. Aussparungen und Ecken werden genau ausgemessen und die Fliesen präzise geschnitten. Als Wandabschluss kommen Fliesenprofile zum Einsatz. Zum Schluss wird Fugenmörtel eingearbeitet und die Fliesen gereinigt. Die Anschlussfugen (z. B. Übergang von Wand zur Badewanne oder zur Dusche) verschließt der Fliesenleger mit Sanitärsilikon.
Bei fachmännischen Bodenlegerarbeiten werden Bodenfliesen erst verlegt, wenn die Wände fertig sind. Unebenheiten im Boden werden hier mit Fließspachtel ausgeglichen. Die Fliesen werden zugeschnitten und verlegt, ebenso die Sockelleisten. Zum Abschluss der Bodenlegerarbeiten wird alles verfugt.